14. Erinnerungstag im deutschen Fußball - 27. Januar 2018 - ab Anfang Januar 2018 bei Turnieren und beim Spielbeginn nach der Winterpause
Der „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ geht in seine 14. Kampagne. Gefördert und gestützt durch die Präsidenten des DFB, Reinhard Grindel und der DFL, Reinhard Rauball, sowie der Landesverbände und der Liga, setzt der „Erinnerungstag“ seit 14 Jahren zum Jahresanfang und mit dem Start der Rückrunde ein machtvolles Zeichen gegen den allgegenwärtigen Rassismus, dem wachsenden Antisemitismus und der ebenfalls zunehmenden Homophobie im Fußball und in der Zivilgesellschaft.
Das Engagement der Fußballfamilie ist begründet in Paragraf 2 der DFB-SATZUNG: „Der DFB tritt rassistschen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen.“
Mehrere Mitglieder des AK Sport in der Allianz gegen Rechtsextremismus arbeiten seit Jahren in der überregionalen Initiative NIE WIEDER im deutschen Fußball mit.
Auch heuer stehen wieder Texte anlässlich des Erinnerungstages im deutschen Fußball zur Verfügung. Die überregionale Initiative hofft, dass viele Sportvereine sich der Aktion NIE WIEDER anschließen. Dafür stehen vorbereitete Texte zur Verfügung, die jedoch auch individuell angepasst, erweitert oder gekürzt werden können:
Stadionmagazin, Homepage, soziale Medien
Der Text über Hermann Horwitz wurde von Hertha BSC Fans erstellt. Er zeigt recht prägnant, wie es jüdischen Mitbürgern und Sportlern im 3. Reich erging. Das soll und darf nie wieder geschehen.
Bericht: Info-Veranstaltung für Sportvereine am 29.Oktober 2016
Der Arbeitskreis „Sport gegen Rechtsextremismus“ veranstaltete am 29. Oktober 2016 in den Geschäftsräumen von Greuther Fürth eine Info-Veranstaltung für Sportvereine. Die große Teilnehmerzahl und die regen Diskussionen zeigten, dass die angesprochenen Themen für Sportvereine sehr aktuell und wichtig sind. Die Veranstaltung war offensichtlich so interessant, dass einige Teilnehmer sogar aus Sonneberg, Bayreuth und Rothenburg sich die Zeit nahmen und sich informierten.
Vier Schwerpunktthemen standen auf der Tagesordnung:
è Rechtsextremismus erkennen: Symbole, Codes, Slogans, Kleidungsmarken, Kleidungsmarken, Musik-Bands, Gruppierungen usw..
Referenten: Christian Böncker (Fanprojekt Fürth) und Katja Erlspeck-Tröger (Fanprojekt 1. FC Nürnberg)
è Was kann man im Verein tun? Rechtsradikale, Rassisten, Neonazis – wie wird man sie los?
Referent: Rechtsanwalt Fabian Reinholz, Berlin
è Prävention: Umgang mit Rechtsextremismus und Rassismus in der Jugendarbeit
Referent: Stefan Schmidt, pädagogischer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der SpVgg Fürth
è „Offene Vereinskultur“ – politisches und gesellschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus
Referentin: Vorstandsmitglied der Allianz gegen Rechtsextremismus, Bürgermeisterin der Stadt Erlangen Dr. Elisabeth Preuss, Erlangen
Zahlreiche Fragen konnten durch alle Referenten problemlos beantwortet werden.
Durchwegs positive Rückmeldungen erhielten wir. Nach der Veranstaltung schrieb uns der Hauptjugendleiter des TSV 2000 Rothenburg (Auszug):
„Besonders die Verbindung von rechtlichen Grundlagen und praktischen Erfahrungen aus der aktiven Vereinsarbeit sowie Umgang mit Symbolen, Slogans Kleidung usw. fand ich sehr gelungen.
Die erörterten Themen, aber auch die Tipps und Methoden zur Prävention, sind für mich als Hauptjugendleiter des TSV 2000 Rothenburg äußerst informativ gewesen und auch wichtig für zukünftige Vereins-Veranstaltungen und meiner Jugendarbeit bezüglich Sensibilisierung und Früherkennung von Rechtsextremismus und Rassismus.“
Claudia Blöchl vom 1. FC Eschenau äußerte sich am Ende der Information wie folgt:
„Als Jugendleiterin des 1 FCE und als Koordinator für verschiedene Sportvereine in Flüchtlingsfragen in der Marktgemeinde Eckental bin ich sehr gut informiert. Und dennoch habe in Fürth wieder viele interessante und wissenswerte Dinge erfahren. Die Teilnahme hat sich gelohnt.“
Im Anschluss an die Diskussionsrunde ermöglichte die Spielvereinigung Greuther Fürth den kostenlosen Besuch des Zweitligaspiels Greuther Fürth gegen Kaiserslautern.
Aufgrund des großen Erfolgs der Info-Veranstaltung wird für 2017 eine weitere Info-Veranstaltung geplant – evtl. mit einer kostenlosen Teilnahme bei einem Zweitligaspiel beim 1. FC Nürnberg.
"Best Practice" Null Toleranz für Intoleranz
Eichenkreuz Nürnberg und der evangelische Arbeitskreis Kirche und Sport in Bayern wollen gelungene Aktionen und das große Netzwerk dokumentieren, das in den vergangenen Jahren durch dieses gemeinsame Engagement entstanden ist. Besonders verbunden sind wir mit dem Gräfenberger Sportbündnis, dem kommunalen Bündnis ‚Roth ist bunt‘, mit der Versöhnungskirche in der KZ Gedenkstätte Dachau und nicht zuletzt mit der Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg. Alle Partner zeigen mit gelungenen Beispielen, wie sie sich in kirchlicher Sportarbeit, in Sportvereinen, Kommunen und Schulen für Menschenwürde und Respekt einsetzen.
Dabei zeigt sich, dass Netzwerke immer neue Ideen kreieren und ein lebendiges Zeichen unserer Demokratie darstellen.
Praxisbeispiele zum Handeln (... weiterlesen)
Die Broschüre "Null Toleranz für Intoleranz" zum Downloaden.
"Best Practice" - Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus
Rechtsextremistische Erscheinungsformen zeigen sich, ebenso wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen, auch im Sport. Organisationen und Personen, die dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sind, versuchen, den organisierten Sport zu unterwandern und Sportveranstaltungen für die Verbreitung von menschenverachtenden Ideologien zu missbrauchen. Dabei sind die Sportvereine für Rechtsextremisten von besonderem Interesse, da dort fast die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen aktiv ist.
Die Kampagne basiert auf einem gemeinsam erarbeiteten Handlungskonzet, das Handlungsempfehlungen enthält und damit Sportvereinen und –verbänden einen Handlungsrahmen zum Umgang mit rechtsextremen Erscheinungsformen im und um den Sport aufzeigt.
Weiter Informationen befinden sich an der Website
"Verein(t) gegen Rechtsextremismus" - Bundesinnenministerium der Innern